Regenbogenbrücke

Wir hätten dich befreit


Von grünen Wiesen und Wind in der Mähne,
träum' ich jede Nacht.
Um die Freiheit, nach der ich mich sehne,
haben Menschen mich gebracht.

Die Muskeln schmerzen, die Knochen tun weh,
doch Hilfe bekomme ich nicht.
Mit letzter Kraft ich aufrecht steh',
seh' dem Tod schon ins Gesicht.
  
Nach all' den Jahren im finsteren Loch,
nach dieser entsetzlichen Qual,
da möchte ich nur einmal noch
zur Wiese, ein letztes Mal.

Das Gras, der Wind, so lang' ist's her,
ich erinnere mich kaum.
Doch sehen und spüren werd' ich es nicht mehr.
Was bleibt, ist nur der Traum.

Wir trauern um dich, um dich kleines Pferd,
es tut uns unendlich leid.
Dass wir von dem Unrecht nicht eher gehört,
wir hätten dich befreit.

 

(Verfasser unbekannt)
 

WOTAN

 

... ist bereits das zweite Mal bei uns. 12 lange Jahre hat er eine ihn liebende Besitzerin gehabt, die ihn aus finanziellen Gründen leider nicht behalten konnte. So ist er dann wieder zu uns gekommen. Mittlerweile ist Wotan über 30 Jahre alt. Er liebt es Besucher zu verängstigen indem er die Ohren anlegt, ist aber ganz lieb und genießt seine Streicheleinheiten.

 

Wotan folgte Espe nur eine Woche später, ebenfalls im Januar 2024.

ESPERANZA

 

... wurde 1999 geboren und ist früher im Polosport sehr erfolgreich gewesen. Leider ist sie aufgrund eines Gendefekts langsam erblindet und somit auch nicht für die Zucht tauglich gewesen. Da ihre Menschen sie während der Polosaison nicht allein lassen wollten, haben sie sie schweren Herzens auf den Gnadenhof gebracht. Dort hat sie sich gut eingelebt, ihren Auslauf hat sie vorsichtig erkundet, so dass es ihr jetzt möglich ist, sich zu wälzen, zu galoppieren und mit Löckchen zu toben (wenn die das denn auch mal will).

 

Espe ging im Januar 2024 über die Regenbogenbrücke.

FURY

 

... war der Kumpel von Siletta und kam dann im Spätsommer ebenfalls zu uns. Fury wurde ca. 2001 geboren und sollte unter Hufrehe und Dämpfigkeit leiden. Eine ganze Zeit lang konnten wir davon nichts bemerken und es ging ihm gut. Mittlerweile hatte er auch bei uns einen Reheschub, aber wir versuchen unser möglichstes, dass es ihm gut geht.

 

Fury hat uns kurz vor Weihnachten 2023 verlassen.

LÖCKCHEN

 

... kam mit ihrem Sohn Johnny hier auf den Hof, der mittlerweile ein Zuhause gefunden hat, weil die Besitzer keine Zeit mehr für die beiden hatten. Löckchen hat den Job des "Blindenponies" für Esperanza übernommen und erfüllt ihre Aufgabe sehr verantwortungsbewusst. Löckchen hat leider Hufrehe, aber mit entsprechender grasfreier Haltung kommt sie sehr gut klar.

 

Löckchen mussten wir im Frühjahr 2023 schweren Herzens gehen lassen.

FELICIANO

 

... wurde 1996 geboren und wird bei uns nur Feli gerufen. Feli ist aus Krankheitsgründen durch die Hengstkörung gefallen und so für die Zucht untauglich geworden. Er hat eine hervorragende Ausbildung und genießt jetzt bei uns sein Leben.

 

Feli hat kurz vor Weihnachten 2021 seine letzte Reise angetreten.

RAYMON

 

... ist 2002 geboren, ein Oldenburger und seit 2011 bei uns. Raymon war mit dem Turniersport überfordert und seine Besitzer wollten ihn nicht einfach entsorgen. Sie haben ihn zu uns gebracht und nun sucht er einen Menschen, bei dem er als Beistellpferd und "Kuschelpony" glücklich werden darf. Er hat immer wieder mal Probleme mit den Beinen und ist definitiv unreitbar.

 

Raymon packte im November 2021 sein Köfferchen und verließ diese Welt.

HANNI

 

... kam aus einem Stall, der komplett auf Großpferde eingerichtet war. Ihre Besitzer sorgten für eine Unterbringung bei uns, damit sie Ponyfreunde findet und einen Auslauf bekommt, aus dem sie nicht einfach so entwischen kann. Hanni hatte große Angst vor Fremden und Maschinen. Ihre tapferen Willkommenshelfer haben ihr erklärt, dass man sich hier vor nichts fürchten muss und sie hat es geglaubt. Sie ist ausgeglichen, furchtlos und tiefenentspannt.

 

Hanni verließ uns im November 2021

TIFFANY

 

... kam auf den Gnadenhof, weil ihre Besitzerin sich ihren Unterhalt nicht mehr leisten konnte. Tiffy webt aus Unsicherheit oder Ungeduld ist aber eine herzensgute, sensible Stute, die jede Aufmerksamkeit dankbar aufsaugt. Sie steht in einer reinen Mädelsgruppe und hat ganz dicke Freundinnen gefunden, die sie schon sehr vermisst, wenn sie nur zum Putzen aus dem Auslauf geholt werden.

Tiffys Beine konnten sie eines Tages nicht mehr tragen. Sie trat im Juli 2020 ihre letzte Reise an.

DUNJA und LEILA

Dürfen wir uns jetzt vorstellen? Okay, dann mal los … Ich bin DUNJA, die fast schwarze Shetty Stute, und zusammen mit meiner Tochter LEILA und dem kleinen Racker Rasputin kam ich im Sommer 2016 zu Marion. Wir drei sind echte Zirkusponys und zusammen mit Leila habe ich viele Jahre lang die Kinder erfreut, bis wir uns 2016 unsere Rente verdient hatten. Unsere Zirkusmenschen gastierten in der Nähe der Arche und hörten von dem Pferdegnadenhof. Da kam ihnen die Idee, dass dies genau der richtige Platz für uns alte Mädels für eine schöne Rentenzeit wäre und so kamen wir hier her. Ich wurde 1987 geboren und Leila 1990. Im Gegensatz zu Leila kann ich kaum noch was sehen und das Hören funktioniert auch nicht mehr gut, aber das bedeutet noch lange nicht, dass das Leben keinen Spaß mehr macht. Und wer hat schon was gegen geputzt und gekuschelt werden?

 

Dunja (rechts im Bild) hat uns leider im Februar 2021 verlassen und ihren Weg über die Regenbogenbrücke angetreten.

CHICO

 

... kam in 2015 mit Klein-Tequila zu uns. Chico hatte in diesem Jahr einen schweren Reheschub und trug Spezialbeschlag. Als dieser entfernt wurde, kamen erschreckend gammelige Hufe zum Vorschein. Wir mussten Chico lange behandeln und haben ihm Hufschuhe verpasst, damit er überhaupt laufen konnte. Heute geht es ihm wieder so gut, dass er mit seinem neuen Kumpel über den Auslauf flitzen kann. Wir sind froh und glücklich, dass die homöopathischen MIttel bei ihm so gut anschlagen!

Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr, im Juni 2019 mussten wir Chico gehen lassen.

CHIRA

 

... wurde 1989 geboren und ist eine Shetlandpony-Stute. Früher wurde sie zur Zucht eingesetzt, sie hat aber nie verstanden, warum ihr ihre Fohlen weggenommen wurden. Als der Züchter verstarb, züchteten andere Menschen mit ihr weiter und ihre Fohlen wurden ihr immer früher weggenommen. Dies hat sie aggressiv und misstrauisch werden lassen. Es hat sehr lange gedauert, bis Chira einigermaßen Vertrauen zu uns hatte. Ihr ist aber nach wie vor mit Vorsicht zu begegnen, da die gute Laune schlagartig vorbei sein kann. Dennoch lieben wir sie!

Chira verließ uns aufgrund eines Nierentumors im Februar 2019.

MONDEO

 

... genannt Monte, wurde 1994 geboren und gehört zum lebenden Inventar. Monte gehört Marions Tochter Lisa und hat schon beim Umzug vom alten in den neuen Stall mitgeholfen. Monte ist dämpfig und hat Hufrehe. Auto fahren zählt nicht zu seinen Favoriten. Er lässt sich immer genug einfallen, um die Fahrt äußerst interessant zu gestalten.

 

Monte verließ uns im Juni 2017.

LINCOLN

 

... wurde 1986 geboren. Er war Schulpferd in einer Reitschule. Dort bekam er chronischen Husten und ging ständig lahm, so dass er für den Reitbetrieb untauglich wurde. Hier auf der Arche durfte er sich erst einmal ausruhen und es ging ihm wieder wunderbar. Einmal war Lincoln sogar vermittelt, doch bekam er dort schreckliches Heimweh und hat fast nichts mehr gefressen, weil er so unglücklich war. Somit wurde er wieder zu uns zurück gebracht und genießt sein Leben mit seinen vierbeinigen Freunden.

 

Lincoln hat seine letzte Reise im Februar 2017 angetreten.

SILETTA

 

... ist im Sommer 2013 bei uns eingezogen. Sie war und ist nur noch Haut und Knochen, weil sie aufgrund eines fast zahnlosen Gebisses nicht mehr in der Lage war ihr Futter richtig zu kauen und somit zu verwerten. Die Besitzerin vermutete, dass der Abbau mit dem Alter zusammenhängt. Siletta bekommt bei uns 8 Mahlzeiten am Tag, die allesamt in Breiform serviert werden und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

 

Von Siletta mussten wir uns im Februar 2017 verabschieden.

MANSUR

 

... bekamen wir dieses Jahr (2015) aus seiner Vermittlung zurück. Wir waren arg erschrocken über seinen Zustand. Starke Arthrose im rechten Vorderbein, die Augen entzündet und blutig, viel, viel zu dünn und letztendlich wurden ihm die Filzstellen aus der Mähne einfach herausgeschnitten. Der pure Horror. Wir versuchten alles, um ihm wieder Lebensqualität zu geben. Den Sommer über ging es ihm auch gut, er durfte mit auf die Weide, nahm wieder zu und trabte und gallopierte auch mit seinem eingeschränkten Bein. Dann wurde es für ihn dramatisch, er konnte kaum noch auftreten und wir hatten schon den Weg - seinen letzten - für ihn vorgesehen. Als kurz vor dem Termin Anja Bicker in sein Leben schlich - na ja, eigentlich schlich sie um ihn rum und bat uns es versuchen zu dürfen - wurde es für ihn wieder deutlich besser. Sie behandelte und versah ihn mit Tapes und sein Blick wurde klarer und er stapfte freiwillig munter in seinen Auslauf. Welch eine Wandlung! Wir bewundern seinen Lebenswillen und danken Anja dafür, dass sie immer wieder unermüdlich auf den Hof kommt und ihm hilft.

Leider haben Mansur seine Knochen irgendwann dann doch nicht mehr tragen wollen. So musste er im August 2016 seine letzte Reise antreten.

STELLA

 

... wurde 1980 geboren. Anfangs war sie original Stute, zickig bis zum geht nicht mehr. Sie hat zwar nach wie vor ihren eigenen Kopf, das ist auch gut so, aber sie weiß, dass wir sie auch lassen wie sie möchte. Ihre Knochen sind steif und manchmal geht es ihr nicht so gut, dass sie Pferdegesellschaft möchte. Wir lassen dann ihr Tor auf und sie darf selbst entscheiden, ob sie spazieren geht oder lieber noch ein Weilchen schlummert. Stella hat Ende April 2015 ihre letzte Reise angetreten. Sie wurde 35 Jahre alt.

RESI

 

... wurde 1988 geboren und hat in ihrem Leben einiges erlebt. Sie lebte mit 13 anderen Pferden auf einer "Weide", die auch als Abstellplatz für dutzende alte Fernseher, Autobatterien, Dachplatten und vielem mehr war, was nicht auf eine Pferdeweide gehört. Außerdem war sie beinahe verhungert und auch sonst in einem sehr schlechten Zustand. Bei uns genießt sie ihr Leben mit regelmäßigen Mahlzeiten und Wellness-Programm. Resi litt an schwerer Arthrose und als ihre Beine sie nicht mehr tragen konnten, musste sie den Weg über die Regenbogenbrücke antreten. Resi wurde 27 Jahre alt.

EARL

 

... kam auf den Hof, weil seine ehemalige Pflegerin verstorben ist. Seine Besitzerin, eine Dame über 80 Jahre, hat ihn auf den Hof gebracht und ihn bis zum Schluss oft besucht. Earl litt in den letzten Jahren unter andauernden Hufgeschwüren, die schlecht heilten und nach kurzer Zeit immer wieder auftraten. Earl wurde 28 Jahre alt.

BLACY

 

... kam aufgrund eines Sommerekzems, Herz- und Hüftproblemen zu uns. Ein paar Jahre war er als Gesellschaftspferd vermittelt, doch als es nicht mehr möglich war für seine Unterkunft zu sorgen, kam er wieder auf den Hof zurück. Blacy wurde 38 Jahre alt.

THOM-THOM

 

... war ein Haflinger-Norweger-Mix und an allem interessiert, was sich so um ihn tat. Er litt am Cusching-Syndrom und war eigentlich fit. Die Probleme mit seinem Herzen hat er versucht locker wegzustecken, er war halt eine Frohnatur. Als er dann eine Kolik bekam, hat sein Herz es dann doch nicht mehr geschafft, die Tierärztin hat ihn aus der Kolik nicht mehr rausbekommen können und so musste Thom-Thom den Weg über die Regenbogenbrücke antreten.

PRINZ

 

... von ihm wurde behauptet er wäre 2000 geboren. Prinz litt am Cushing-Syndrom. Dies ist eine unheilbare Stoffwechselerkrankung und macht sich durch Löckchen im Fell und Berge von Haaren im Fellwechsel bemerkbar. An guten Tagen war er reitbar und ein absolutes Verlasspony. Prinz muss aber deutlich älter gewesen sein. Seine Leber hat irgendwann ihren Dienst verweigert und so mussten wir ihn schweren Herzens einschläfern lassen.

TAPPY

 

... war ein rüstiger Shetty-Wallach, der in seinem Leben schon einiges bewältigen musste. Seine erste Vermittlung durch uns endete aus Geldmangel. Danach hat er eine Stelle als Beistellpony für einen alten Kumpel gehabt. Als dieser verstarb war er allein und kam wieder zu uns zurück. Tappy hatte Hufrehe, war dämpfig und stets ein wenig zu rundlich. Seine Lungenprobleme wurden ihm zum Verhängnis, als er versuchte sich durch einen Zaun zum höheren Gras zu wurschteln und sich dabei verhedderte. Aus Panik bekam er keine Luft mehr und auch die Tierärztin konnte ihm letztendlich nicht mehr helfen.

JODITHA

 

... kam 2010 in einem erbarmungswürdigen Zustand zu uns. Durch mangelnde Absprache der Fütterung zwischen Besitzerin und Stallbetreiber verhungerte das Pferd am lebendigen Leib. Wir haben unser möglichstes getan, um Joditha wieder aufzupäppeln. Die Zähne wurden gemacht und sie hat viele kleine Portionen über den Tag verteilt zu futtern bekommen. Den Sommer konnte sie noch mit den anderen Pferden auf den Weiden am Stall verbringen. Hier hat sie sich mit Anna angefreundet, die tagelang bitterlich weinte, als Joditha eingeschläfert werden musste. Trotz guten Futters waren die Vorschäden durch die Hungerperioden zu groß, um noch behoben werden zu können.

ANNA

 

... holten wir im August 2010 aus Magdeburg. Hier hatte sie 6 Jahre lang an einer 5 m-Kette ihr Dasein gefristet. Dorfbewohner versorgten sie mit hartem Brot und Küchenabfällen bis eine Bewohnerin des Ortes dafür kämpfte Anna freizubekommen. Das Bild sagt ja wohl alles, Hufe kaputt, viel zu mager. Auch Anna hat sich für ihre Verhältnisse erholt und noch drei schöne Jahre bei uns verbringen dürfen. Anna hat uns 2013 verlassen. Zu dem Zeitpunkt war sie orakelte 33 Jahre alt.

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